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Geschichte

Der Name Lambretta entstand aus dem Fluss Lambro, der am Bezirk Lambrate vorbeifließt, dem Geburtsort des legendären Lambretta-Motorrollers. Es wird auch von Lambrus abgeleitet, was soviel wie „leicht (im Gewicht), schnell und wendig“ bedeutet.


Gegründet von Innocenti’s krisengebeutelter Stahlrohrfabrik im Bezirk Lambrate, einem Bezirk im norditalienischen Mailand, erlangte Lambretta nach dem Zweiten Weltkrieg Bekanntheit und galt bald als das Lieblingsverkehrsmittel der Massen.


Es machte nicht nur Spaß, mit der Lambretta durch die Stadt zu ziehen, sie war auch ein zuverlässiges und erschwingliches Fortbewegungsmittel. Modisch und revolutionär im Design, war sie damals in sechs Pastellfarben erhältlich.


Lambretta wurde in den 1960er Jahren von den Mods übernommen und von vielen berühmten Namen gefahren, James Dean zum Beispiel, und wurde schnell zu einer Legende. Es war mehr als nur ein Roller – die Marke war eine Modeikone.


Aber als die Popularität von Kleinwagen zunahm, sank die Nachfrage nach Rollern. 1997 stellte Lambretta die Produktion ein, bevor sie 2017 mit dem neuen V-Special zurückkehrte.

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Lambretta M 125  (A) 1948

1948

LAMBRETTA M (A) 125


Das A-Modell, oder 125M, ist die allererste Lambretta. Dieses Originalmodell, das nie exportiert wird, hat einen 125ccm-Motor mit Dreiganggetriebe und Fußschaltung, den Innocenti nur bei diesem Modell verwendet. Er hat keine Hinterradfederung und muss vorne mit einem Gummi-Antivibrationsblock auskommen

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Lambretta LC 125

1950

LAMBRETTA LC 125


Das Modell LC war die erste Lambretta mit großen Beinschildern und Seitendeckeln. Das „L“ stand bei dem Modell LC und dem Nachfolgemodell LD für „Luxus“ und bezog sich auf die Vollverkleidung.

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1951

LAMBRETTA M MK D


Das Modell D war das erste Modell, das auch außerhalb Italiens gefertigt wurde, nachdem Innocenti begann, Fertigungslizenzen an Hersteller rund um den Globus zu verkaufen.

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1961

LAMBRETTA SERIES 3 (LI)


Die dritte und alle darauf folgenden Serien wurden „Slim Style“ genannt, da sie im Vergleich zu den Vorgängern schlanker wurden. Der „Slim Style“ umfasst die Modelle LI, TV, SX und GP.

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1969

LAMBRETTA GRAND PRIX DL


Innocenti beauftragte das Designstudio Bertone, die GP-Reihe komplett neu zu gestalten. Dieses Modell wurde in den meisten Ländern unter der Bezeichnung DL verkauft, in manchen – wie dem Vereinigten Königreich – jedoch als GP.

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2017

LAMBRETTA V-SPECIAL


Die V-Special ist mit luftgekühlten Motoren mit 50, 125 oder 169 cm³ ausgestattet.

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Geschichte der Lambretta

Ursprünglich stellte Innocenti Stahlrohre her. Während des Zweiten Weltkriegs wurden unter anderem Munitionshülsen und Fahrzeugteile in BMW-Lizenz gefertigt. 1945 wurde der Ingenieur Pierluigi Torre mit dem Entwurf eines Motorrollers beauftragt. Die Bezeichnung Lambretta wurde nach dem Mailänder Ortsteil Lambrate gewählt. Das Ergebnis war ein preisgünstiger Motorroller mit gekapselter Triebsatzschwinge und Stahlrohrrahmen. Das Blechkleid bestand zunächst nur aus einem Spritzschutz vor den Füßen des Fahrers.

Der Erfolg der Lambretta stellte sich bald ein, und schon früh vergab Innocenti weltweit Lizenzen, so z. B. in Deutschland an NSU, in Spanien an Serveta, in Indien an API und in Argentinien an Siambretta. Die Lambretta-Modelle zeichneten sich durch technische Qualität und Innovationen aus. So gehörten Fahrzeuge aus dem Hause Innocenti zu den ersten mit elektronischer Zündung oder mit Scheibenbremse. Die Ausstattung der zweitaktbetriebenen Roller reichte vom 125 cm³-Motor mit 4,3 PS der ersten Modelle bis zum 200cm³-Triebwerk mit 12 PS am Ende der Entwicklung 1971.

Die Krise im Zweiradgeschäft am Ende der sechziger Jahre ging auch an Innocenti nicht spurlos vorbei. 1971 wurde die Produktion eingestellt. 1972 kaufte Scooter India Ltd. (S.I.L.) alle Fertigungsmaschinen und stellte nach Muster der DL noch bis Ende der 1990er Jahre Lambrettas her. Ersatzteile, Motorrikschas und Lastendreiräder werden bis heute bei S.I.L. gefertigt. Serveta in Spanien fertigte ebenfalls auf Basis der 3. Serie LI/SX Motorroller unter dem Namen Lince/Lynx, Serie 80 und Jet 200, bis Mitte der 1980er Jahre. Dabei wurden zum Teil technische Innovationen wie größere Scheinwerfer, Stoßdämpfer an der Gabel und Teile aus glasfaserverstärktem Kunststoff eingeführt.

Heute erfreut sich die Lambretta bei Oldtimerfreunden steigender Beliebtheit als Fahrzeugklassiker mit hohem Kultwert. Aber auch die Rollerszene schätzt die Roller aus dem Hause Innocenti und nutzt sie als Basis für vielfältige Umbauten und Tuningmaßnahmen, auch heute noch werden immer neue Tuningteile entwickelt um den betagten Motoren mehr Leistung zu entlocken oder sie technisch zu verbessern.

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Lambretta
Custom Show Innsbruck 2017
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